Heute haben wir mal beim guten, alten Ede Zimmermann gespickt – respektive seinem Nachfolger Rudi Cerne. Und einen Artikel für Sie erstellt, der die klassischen Schwachstellen von Wohnimmobilien in Sachen Einbruchsicherheit dokumentieren soll. Fakt ist, die „Klassiker-Schwächen“ der meisten Häuser sind Einbrechern bekannt und werden in der Regel gezielt zum Einsteigen genutzt.

Einbruchschutz ist oft nur eine Frage des gesunden Menschenverstandes und bedarf ein wenig der Vorbereitung. Hausbesitzer schenken einer sicheren Haustür die größte Bedeutung. Doch sind statistisch Fenster und Balkone das erste Ziel unerwünschter Eindringlinge. Ungesichert lassen sie sich in weniger als zehn Sekunden einfach aufhebeln. Auch schlecht gesicherte Lichtschächte laden bevorzugt zum Einstieg ein. Fakt ist, der private Wohnungsdiebstahl nimmt wieder zu. Rund 121.000 Fälle wurden 2010 registriert, 2011 waren es bereits 133.000 Delikte, das entspricht einer Steigerung von neun Prozent. Davon fanden 56.000 besonders dreiste Einbrüche bei Tag statt. Man sollte es nicht zu laut sagen, die Aufklärungsquote ist dem gegenüber gering. In gerade einmal 16 Prozent der Fälle kann ein Täter ermittelt werden. Grundsätzlich gilt: Einbrecher stehen immer unter Zeitdruck. So hebelt der Langfinger im Durchschnitt etwa zwei Minuten an Fenstern oder Türen, bevor er aufgibt und abzieht. Eine Sicherung, die diesem „ersten Ansturm“ trotzt, könnte also schon mal eine wichtige Hürde sein.

Wichtig bei der Rundum-Sicherung von Haus und Hof ist dabei eine persönliche Beratung durch einen Fachmann. Pauschale Tipps taugen nicht. Wir unterhalten uns oft mit Sicherheitsexperten. Demnach ist trotz allem auch die Eingangstür eines der beliebtesten Angriffsziele und stellt für Einbrecher den Zugang schlechthin zum Haus oder zur Wohnung dar. Der Kern einer guten Türsicherung ist der Zylinder, der in ein nach DIN-Norm geprüftes Einsteckschloss eingebaut und von einem Sicherheitsbeschlag mit Ziehschutz umschlossen wird. Voraussetzung dafür, dass eine solche Ausstattung ihren sicherheitsrelevanten Nutzen auch entfalten kann, ist vor allem eine zureichende Stabilität der Tür. Um sie zusätzlich gegen Aufbruch zu schützen, ist eine Zusatzsicherung empfehlenswert. Das kann ein Zusatzschloss oder bei erhöhter Sicherheitsanforderung ein Panzer-Riegelschloss sein.

Schwachstelle Kellerfenster und Lichtschächte: Betonierte Lichtschächte sollten mit Rollenrost-Sicherungen einbruchsicher gehalten werden. Eine einbruchhemmende Wirkung besitzen auch Elemente aus stahlarmierten Glasbetonbausteinen. Kommt beides allerdings nicht in Frage, sollten die Gitterroste wenigstens an allen vier Ecken mit Sicherungen gegen das Abheben geschützt werden. Diese Sicherungen, bestenfalls aus Flacheisen, sollten dabei tief im Schacht verankert sein. Bei Lichtschächten aus Kunststoff empfehlen Experten eine Befestigung im Mauerwerk.

Schwachstelle Balkon- und Terrassentüren: Die Statistik sagt, dass sieben von zehn Einbrechern das Fenster oder eine Fenstertür zum Einstieg benutzen. Grundlegend ist also, dass pro Meter Höhe eine Sicherung angebracht ist um sinnvoll zu schützen. Dabei reicht es nicht aus, nur die Schließseite zu sichern – auch die gegenüberliegende Scharnierseite muss geschützt werden. Der Einbau von DIN-Norm geprüften, einbruchshemmenden Fenstern und Fenstertüren erhöht ebenfalls den Schutz. Hier besteht in der Gesamtkonstruktion keine Schwachstelle. Normale Fenster schützen dagegen höchstens vor Wind und Wetter, können aber kinderleicht ausgehebelt werden. Ein Nachrüsten mit Zusatzsicherungen ist aber stets möglich. Je nach Sicherheitsbedürfnis können auch Verbundgläser eingebaut werden. Oft gekippte Fenster sollten mit einem Fenstergitter nachgerüstet werden. Quelle: www.e110.de