Vor allem Besitzer größerer Gewerbeimmobilien müssen ihre Einnahmequellen möglichst gut absichern. Dies gelingt mit Hilfe von Ankermietern und ist längst gängige Praxis geworden. Ankermieter müssen einige besondere Eigenschaften mitbringen.
Immer wieder tauchen Begriffe auf, die zum Nachdenken anregen. Ankermieter ist einer davon. Die Erklärung ist einfach und logisch. Dass diese Art von Mietern besonders bei Gewerbeimmobilien eine wichtige Rolle spielt, wird mit der Erklärung deutlich.
Mieten von Gewerbeimmobilien
Wer eine Gewerbeimmobilen besitzt, wählt seine Mieter mit Bedacht aus. Denn nur zahlungskräftige Mieter sorgen für regelmäßige Einnahmen und sichern die Investition ab. Oft handelt es sich um ganze Gewerbekomplexe, die an verschiedene Branchen vermietet werden. Bestes Beispiel ist dabei ein großes Einkaufszentrum, das einen Eigentümer hat, aber zahlreiche Mieter unterschiedlichster Bereiche beherbergt.
Bei der genaueren Betrachtung einer solchen Gewerbeimmobilie wird deutlich, dass es mindestens einen namhaften, großen Mieter gibt, der das Objekt mit seinen Zahlungen absichern soll. Gleichzeitig sorgt er mit seinem Namen und Bekanntheitsgrad für ausreichend Zulauf, sodass die Immobilie auch für andere Mieter interessant wird. Dieser eine besondere Mieter wird gerne als Ankermieter bezeichnet, da er für die nötige Sicherheit der Einnahmen sorgt. Er ist quasi als rettender Anker zu sehen, wenn kleinere Mieter ihren Verpflichtungen schwer nachgehen können.
Ankermieter als Magnet
Als Ankermieter gilt der Hauptmieter im Gebäudekomplex, der die meisten Kunden anzieht. Vor allem in Einkaufszentren ist der Begriff sehr gebräuchlich. Wenn es gelingt einen großen Mieter mit enormem Bekanntheitsgrad anzuziehen, profitieren neben dem Immobilienbesitzer auch die anderen Mieter. Denn dieser bringt einen Namen mit, der viele Menschen in das Einkaufszentrum lockt. Sind die potenziellen Kunden erst einmal vor Ort, stehen die Chancen gut, dass sie sich auch in den anderen Ladengeschäften umschauen. Der Ankermieter wird damit zu einer Art Magnet für den gesamten Gebäudekomplex.
Natürlich ist ein Ankermieter einerseits ein Gewinn für mehrere Seiten. Aber gleichzeitig entsteht auch eine gewisse Abhängigkeit, auf die sich nicht jeder Vermieter gern einlässt. Denn sobald der Ankermieter kündigt, bildet sich eine klaffende Lücke in den Mieteinnahmen. Der Auszug des Ankermieters kann ebenfalls weitere Kündigungen nach sich ziehen, denn auch die kleineren Mieter verlieren das „starke Zugpferd“, was sich in deren Umsätzen ganz sicher wiederspiegeln wird.
Bildurheber: alexroz, pattierstock