Die Krise ist nach wie vor da, und sie beeinflusst eigentlich alle Bereiche des täglichen Lebens. Auch die Immobilienpreise? Ein Experte klärt auf.

Eine gute Nachricht vorweg, der überwiegende Teil der Mieter plant auch während der Corona-Krise weiter regulär seine Miete zu zahlen. Lediglich 4 Prozent plant, die Mietzahlung zu unterbrechen (Quelle: Civey Survey vom Juni 2020). Doch was bedeutet die Krise für Verkäufer? Werden sie ihre Immobilien los oder bleiben sie vielleicht darauf sitzen, weil viele potenzielle Kunden ihr Geld jetzt lieber zusammenhalten? Aktuell gehen die Preise für Immobilien eher nach oben, das bestätigt Rainer Braun (Empirica) gegenüber der FAZ. Allerdings müsse man diese Werte insofern korrigieren, als das sich das Angebot in diesen Zeiten auch ändert. Die meisten Immobilien auf dem Markt sind hochpreisig. Und dieses Klientel hat auch jetzt noch genug Zahlungsmittel, um sich entsprechend etwas zu leisten. Schwieriger sieht es da für Altimmobilien aus, vor allem für die so genannten baufälligen Schrottimmobilien. Deshalb sind sie kaum auf dem aktuellen Markt zu finden.

Traumhäuser sind weiter gefragt

Ebenfalls gut sieht es für Einfamilienhäuser aus. Die meisten Menschen wünschen sich, spätestens nach der Geburt des ersten Kindes, ein Eigenheim. Die Nachfrage bleibt also weiter da, dementsprechend entwickeln sich auch die Preise sehr konstant. Daran kann auch Corona nicht rütteln. Und selbst wenn der Markt in bestimmten Segmenten jetzt zu wackeln scheint so sind sich Experten wie Rainer Braun sicher, dass sich die Situation bis zum Herbst/Winter, allerspätestens bis zum Frühjahr des nächsten Jahres wieder einpendeln wird. Das sind also gute Nachrichten für den Immobilinemarkt und auch für die Situation allgemein, denn die Käufer scheinen zwar aktuell ihr Geld zusammen zu halten, doch sind sie in naher Zukunft doch gewillt, es auch für eine Traumimmobilie auszugeben. Also bislang alles gut auf dem Immobiliensektor und endlich mal eine gute Entwicklung inmitten der Krise.

Bildurheber: piovesempre / 123RF Standard-Bild