Bei seinem Tag der offenen Tür, anlässlich des Tages des Privaten Eigentums, forderte der Haus & Grund Frankfurt am Main e. V. und Haus & Grund Hessen mehr Anreize und Erleichterungen für Eigentümer, die ihr Dachgeschoß oder den Keller ausbauen möchten.
Bestätigt fühlt sich Jürgen H. Conzelmann, Vorsitzender von Haus & Grund, in seiner Forderung durch die Studie einer hessischen Hochschule, der TU Darmstadt, gemeinsam mit dem Pestel-Institut Hannover, die in diesem Jahr vorgestellt wurde. Danach können in Deutschland mehr als 1,5 Mio. zusätzliche Wohnungen durch Dach-Aufstockung entstehen, gerade in Großstädten, Ballungsräumen und Universitätsstädten.
Eigentümerverein fordert mehr Sonderabschreibungen
An den Staat geht hier die Forderung nach Sonderabschreibungen für Aufstockungen. Deren Vorteil: Es wird sparsam mit Ressourcen umgegangen und kein zusätzliches Bauland verbraucht. Durch Aufstockungen ließe sich auch der Energiebedarf in den darunter liegenden Geschossen reduzieren. „Um dieses große Potential zu nutzen, müssten jedoch baurechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, beim Verzicht auf zusätzliche Stellplätze oder der Anpassung von Bebauungsplänen, die Trauf- und Firsthöhen bisher beschränken“. Diese Forderungen richten sich neben dem Bund an die Bundesländer wie Hessen und an die Kommunen wie Frankfurt.
Forderungen auch an Land und Kommune
„Das beste Mittel gegen Wohnungsmangel und hohe Mieten gerade im Ballungsraum ist der Neubau von Wohnungen. Wenn allerdings Flächen in der Stadt knapp sind, muss das Baurecht ermöglichen, dass man in die Höhe geht“. Hier seien sowohl das Land als auch die Kommunen gefragt, meint Conzelmann.
Bestes Beispiel sei die nicht mehr zeitgemäße Stellplatzverordnung, die Wohnungsbau in der Stadt verteuere und verhindere. Neben Grunderwerbsteuer und Grundsteuer seien Land und Kommunen auch mit vielen Bauvorschriften und Begrenzungen von Bebauungsplänen an der Verteuerung von Wohnraum entscheidend beteiligt, behauptete Conzelmann weiter.