Bis der Putz bröckelt, kann es Jahrzehnte dauern. Weist er allerdings mal Beschädigungen auf, muss er ausgebessert oder ggf. gleich erneuert werden. Denn eine undurchlässige Außenfassade ist wichtig, sie schützt die Bausubstanz vor äußeren Einflüssen. Und macht Ihr Gebäude widerstandsfähiger und unempfindlicher gegen Wind und Wetter. Ein angebrachter Außenputz lässt am Haus zudem zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten nach den Vorstellungen des Eigentümers zu.
Gebäudereinigung war in den 80er Jahren eine echte Boombranche. Wir kennen persönlich einige, die sich eine goldene Nase verdient haben in dem Segment. Neben den rein ästhetischen Funktionen hat das Business aber auch und vor allem seinen Sinn durch den geleisteten Beitrag zum Baubestand bzw. die Fassadensanierung. Nicht immer, aber oft kommen die Leistungen hier aus einer Hand. Statistisch tragen rund 70 Prozent aller Gebäude eine klassische Putzfassade. Deren Beliebtheit überrascht nicht, denn vom edlen Fein- bis zum rauen Grobputz ist nach den Vorstellungen des Eigentümers einfach jede Menge Gestaltungsspielraum. Darüber hinaus kann die Putzfassade nach eigenen Wünschen farblich gestaltet werden. Doch muss der Außenputz von Zeit zu Zeit erneuert werden – Experten setzen dafür einen Zeitraum von 30 bis 50 Jahren an. Oft lassen Sie schon mit bloßer Sichtkontrolle bereits Beschädigungen am bestehenden Putz erkennen. Ein Klopfen an der Wand kann verraten, ob Feuchtigkeit eingedrungen ist – verräterisch ist der hohle Klang.
Wer ohnehin seine Fassade erneuert, kann zuvor energiesparendes Dämmmaterial anbringen und anschließend den Putz erneuern lassen – das spart unter dem Strich nicht nur Arbeitskosten, sondern senkt auch die Nebenkosten für das in neuem Glanz erstrahlende Haus. Beim Außenputz haben Hausbesitzer in der Regel die Wahl zwischen Mineral- und Kunstharz-Putz. Die unterschiedlichen Zusammensetzungen haben je andere Eigenschaften. Beide sind im Baumarkt als fertige Mischungen erhältlich und werden vor dem Anbringen einfach mit Wasser angerührt. Welche der beiden Möglichkeiten die richtige ist, hängt von den eigenen Ansprüchen sowie den örtlichen und baulichen Gegebenheiten ab.
Mineralischer Putz ist natürlicher Putz und eignet sich auch für eine energetische Sanierung unter biologischen Aspekten. Kalk als Bindemittel sowie Zement und Sand sind Hauptbestandteile. Diese nicht organischen Stoffe machen ihn unempfindlich gegenüber Schimmel, Algen oder Bakterien. Mineralputz sorgt mit seinen Eigenschaften dafür, dass Feuchtigkeit, die sich von innen an der Wand abgesetzt hat oder durch Risse im Mauerwerk in den Putz gelangt ist, wieder nach außen gelangt. Allerdings benötigt seine Verarbeitung Geduld. Denn das Abbinden geht nur langsam vonstatten, ebenso dauert es, bis der angebrachte Putz getrocknet ist. Das Anbringen sollte einem Fachmann überlassen werden, da Anwerfen und Ausstreichen nur geübten Händen gelingt.
Neben Kalk und Zement besteht Kunstharz-Putz aus organischen Bestandteilen wie Polyester- oder Epoxidharz. Ebenso finden sich chemische Stoffe in seiner Zusammensetzung, die unter anderem den Bewuchs von Pilzen und Algen stoppen sollen. Kunstharz-Putz ist unempfindlich gegenüber Wasser, trocknet aber im Gegensatz zum Mineralputz verhältnismäßig langsam ab, was wiederum den Bewuchs durch Feuchte fördern kann. Ein Vorteil ist seine Vielseitigkeit. Kunstharz-Putz haftet auf zahlreichen Untergründen und härtet beim Anbringen schneller aus als Mineralputz. Während jener meistens mit einer Stärke von anderthalb Zentimetern oder mehr aufgetragen wird, kann ein Kunstharz-Putz schon ab wenigen Millimetern an der Wand angebracht werden. Wer sich tiefer interessiert findet Anlaufstellen bei Wikipedia und hier in einem Leistungsverzeichnis.