Ein neues Stadtkonzept, das in China momentan verwirklicht wird, sorgt für Aufsehen. Es soll die Trennung zwischen Stadt und Land aushebeln, indem es die zentralen Faktoren der ländlichen Gegenden mitten in die Stadt holt. Das neue Konzept basiert auf einer umweltfreundlichen Maxime, will die Dichte der Großstadt für sich nutzen und enger vernetzen. Ein interessanter Trend, der einiges für die Zukunft der Immobilienwelt vorhersagt.
Dörfliche Idylle – mitten in der Großstadt. So könnte man die Vision des belgischen Star-Architekten Vincent Callebaut untertiteln. Sein neuestes Projekt, eine sich in die Höhe schraubende, heterogene Wohn-, Park- und Nutzfläche soll im chinesischen Shenzhen nahe Hongkong entstehen. Die sympathische Vision: Auch in scheinbaren Mega-Städten sollen die Menschen gleichermaßen Job, Vergnügen, Sport und Arzt zu Fuß in einem integrierten Gesamtkonzept erreichen können.
Die intelligente Stadt
Die chinesische Bevölkerung wächst und wächst. Aktuell besteht enormer Platzmangel in den chilenischen Metropolen. Daher sind effizientere Unterbringungsmöglichkeiten für die Zukunft gefragt. Dass man hier auch anders visionieren kann, beweist der originelle Architekt Vincent Callebaut, der sich geradezu überschlägt, wenn es um die Vision einer menschenfreundlichen Großstadt geht. Ein spannender Einblick in das Leben, wie es in einigen Jahren aussehen könnte, eröffnet sich.
Ökologie
Städte verbrauchen momentan weltweit 75% der Energie und stoßen 80% der CO2-Emissionen rund um den Globus aus. Alles auf der Grundlage von Import von Wohlstand und Ressourcen aus ländlichen Gegenden. Die Idee, die nun in China umgesetzt werden soll, ist es nun die grüne Lunge, die Farmerei, die Energieproduktion in die Herzen der Städte zu bringen. Die neuen chinesischen Hochhäuser sollen Parks und Anbauanlagen für Nahrung und zudem Wind- und Solarenergieanlagen enthalten. Die Produktion wird also wieder dort sein, wo auch der Verbrauch stattfindet.
Ziel auf lange Sicht: Diese Denkweise soll zur Norm werden. Betrachtet man nun die momentane Einstellung der Menschen zu solchen Themen und die Kurse der Politik, kann man davon ausgehen, dass diese Ansprüche auch in Deutschland bald geltend gemacht werden. Die Dichte solcher Großstädte soll in diesem Pilotprojekt positiv genutzt werden. Man will die verschiedenen Stadtteile abschaffen, die oft soziale Schichten trennen und die Schere zwischen ihnen weiter vergrößern. Auch andere ungleichmäßige Verteilungen innerhalb der städtischen Infrastruktur sollen behoben werden. Keine ruhigen Viertel, während sich in anderen die Staus häufen. Der Abstand zwischen Lebens- und Arbeitsräumen soll kürzer werden, um lange Wege zu vermeiden. Eine vertikale Denkweise im Städtebau wird angestrebt.
Vernetzung
Stadtvernetzung soll laut chinesischer Neukonzeption über ausgefeilter Kommunikations- und Informationstechnologie stattfinden. Nicht nur die Welt wächst zusammen – die Städte sollen das ebenfalls. Viele neue Anwendungen sollen Arbeits- und Privatleben erleichtern, dadurch die Dynamik und Attraktivität der Städte steigern. Dematerialismus ist ein weiteres Stichwort der Pilotkonzepte von Callebaut: Weniger Verluste, weniger Transporte auf ideal kurzen Wegen. In Harmonie mit der Biosphere soll die Stadt der Zukunft auch den Bedürfnissen zukünftiger Generationen gerecht werden.
Alles in allem ist dieses Projekt es wert, im Auge behalten zu werden. Es liefert uns einen Eindruck davon, was in der Zukunft von Immobilien erwartet werden wird. Natürlich handelt es sich hier um ein Objekt allerhöchster Klasse, dennoch können solche Ideen richtungsweisend auch für kleinere Immobilien werden.