Sachanlagen in Immobilien erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Entscheidet sich der Anleger zum Kauf eines Mehrparteienhauses, tritt er dadurch und vielleicht zum ersten Mal als Vermieter auf. Jetzt gilt es, einige wichtige Dinge zu beachten. Denn durch die Investition in eine Immobilie kann man nicht nur zum Besitzer sondern naturgemäß auch zum Vermieter mit einer Portion neuer Verantwortung werden. Auf dass der Traum von der „Investition in Stein“ nicht wie ein Kartenhaus zerfällt. Hier sind ein paar wirklich wertvolle Tipps für Vermieter für Sie aus erster Hand zusammengefasst.

Nummer eins: Bewerber begutachten! Ein Vermieter sollte einen neuen Mieter sorgfältig wählen. Da ist schwierig, klar, aber es gibt ein paar Parameter, die man sich ansehen sollte. So sollte ein Neuer in eine bereits vorhandene Mieterstruktur des Gebäudes passen. Ebenso muss er, durch entsprechendes Einkommen in der Lage sein, die Monatsmiete zu leisten. „Vermieter können sich absichern, indem sie sich Gehaltsnachweise oder eine Mietschuldenfreiheits-Bescheinigung vorlegen lassen und zusätzlich eine Schufa-Auskunft anfordern“, informiert Immobilienexperte Robert Litwak. Solche Unterlagen verringern das Risiko, zum Opfer von Mietbetrügern zu werden. Darüber hinaus kann sich der Vermieter mit einer Mietausfallversicherung schützen.

Nummer zwei: Vereinbarungen gegenzeichnen lassen! Selbst wenn der Mieter noch so glaubwürdig erscheint, sollte der Vermieter stets sämtliche Vereinbarungen schriftlich fixieren. Klassische Eckpunkte eines brauchbaren Mietvertrages sind:

  • Mietpreis und mögliche Erhöhungen
  • Datum des Mietbeginns und Mietdauer
  • Erlaubnis und mögliche Art einer Tierhaltung
  • zu hinterlegende Kaution / Sicherheitsleistungen
  • Erlaubnis oder der Ausschluss einer Untervermietung
  • Exakte Identifikation eines Vertragspartners (bei WG oder Mietergemeinschaft)
  • Reinigungs- und Sorgfaltspflichten des Mieters

Darüber hinaus sollten weitere, das Mietverhältnis betreffende Fragen schriftlich festgehalten und beantwortet werden. Sehen Sie sich dazu am besten ausgedruckt einen Mietvertrag sorgfältig an: Bsp. unbefristeter Mietvertrag.

Nummer drei: Details offenlegen! Vor dem Abschluss eines Mietvertrags sollte der Vermieter den Mieter über alle relevanten Inhalte lückenlos informieren. Denken Sie darüber nach, wie Sie sich wohl fühlren würden. Wenn Sie alle Fakten im Vorfeld kennen oder sie ihnen während des Mietverhältnisses Stück für Stück „begegnen“. Ebenso ist es nicht klug von Vermieterseite die Miete im Vorfeld auf Verhandlungsbasis zu inszenieren. Das wird als Zeichen von Unsicherheit wahrgenommen und könnte dazu führen, dass potenzielle Mieter die definierten Konditionen als zunächst zu hoch angesetzt sehen. Die Nennung einer klar kalkulierten, fixen Summe wirke dagegen Vertrauen erweckend.

Nummer vier: Kaution festlegen! Es ist üblich, dass der Mieter bei Vertragsabschluss eine Kaution hinterlegt. Sie dient als Sicherheit für den Vermieter. Einerseits wenn der Mieter Schäden in der Wohnung verursacht oder kleinere Reparaturen nicht durchführt. oder wenn er/sie schlicht die Miete nicht zahlt. Die Höhe der Kaution darf maximal drei monatliche Nettokaltmieten betragen und sollte unbedingt im Mietvertrag festgehalten sein. Ebenso ist es wichtig, dass der Vermieter die Kaution auf einem eigens dafür vorgesehenen und vom Privatvermögen strikt getrennten Konto aufbewahrt.

Nummer fünf: Prüfen ob Mieteinnahmen zu versteuern sind! Weisen Sie Ihre Mieter auf deren Pflicht hin, sich über die mögliche Steuerpflicht von Mieteinnahmen zu informieren. Sie tritt dann ein, wenn die Gesamteinnahmen plus sonstiger Einkünfte über dem steuerlichen Freibetrag liegen. Als Grundlage der Berechnung dient die Nettokaltmiete. Die vom Mieter gezahlten Betriebskosten müssen vom Vermieter für Nebenkosten verwendet werden. Von der Nettokaltmiete sind Aufwendungen für Finanzierung und Unterhalt des Hauses abzuziehen, wozu beispielsweise Kreditzinsen, Handwerker-Rechnungen, die lineare Abschreibungen des Gebäudes oder Werbungskosten zählen. Wer weiter schnuppern möchte findet Näheres zum Thema bei vermietsicher.de. Übrigens ein Angebot, bei dem wir Immobilienbesitzern bzw. Vermietern ans Herz legen können sich es mal aufmerksam durchzulesen. Ohne es direkt werten zu können, wir haben es noch nicht ausprobiert; aber das könnte eine smarte Investition sein. Hier lang zu vermietsicher.de.