Die derzeit gute Marktlage für Immobilien zieht nicht nur Käufer an. Auch Verkäufer profitieren vom gestiegenen Interesse an der Investition in Steine. Doch verkaufen ist nicht gleich verkaufen, erfolgreiche Immobilienvermarktung will gelernt sein. Gerne berichten wir Ihnen in unseren Expertentipps Hausverkauf Teil eins über die ersten wichtigen Schritte: die Vorbereitung in und rund um Ihre Immobilie sowie über das richtig inszenierte Inserat.

Neben einem guten Objekt braucht ein guter Verkäufer auch Geschick und Erfahrung. Denn wer die Vorzüge der besten Immobilie nicht in den entscheidenden Momenten herauszustellen weiß, wird gar keinen oder nicht den gewünschten Abschluss erzielen. Ganz wichtig: Es geht nicht darum, den Käufer zu übervorteilen. Wer signifikante Nachteile und „Leichen im Keller“ verschweigt, begibt sich schnell auf juristisch dünnes Eis. Vielmehr unterlassen es ungeübte Verkäufer einfach das richtig in Szene zu setzen, was faktisch an Qualitäten vorhanden ist. Sammeln Sie also die objektiven wie subjektiven Vorteile akribisch und bereiten Sie sich darauf vor, diese vollständig ins Feld zu führen.

Bevor der erste Kontakt zu potenziellen Käufer hergestellt werden kann, ist die Immobilie auf Herz und Nieren objektiv zu prüfen. Denn gerade beim Haus gilt: „What you see is what you get“, zu Deutsch „was du siehst, bekommst du letztlich auch.“ Fakt ist , dass unterbewusst der erste Eindruck Gewicht hat. Dieser bildet sich bei der ersten kurzen Besichtigung. Prüfen Sie daher zunächst den oberflächlichen Zustand der Immobilie kritisch. Gerade wenn ein Haus seit Jahren im Eigenbedarf bewohnt wird, übersieht man schnell den einen oder anderen optischen Mangel. Tun Sie also was sie können, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

Ebenso können sich – ein wenig tiefer schürfend – vorab kleinere Renovierungsarbeiten lohnen. Beseitigen Sie alle deutlichen Mängel. Die aufgewendeten Kosten rechtfertigen oft schon einen höheren Verkaufspreis und amortisieren sich so in der Regel schnell. Um den Eindruck bei der Besichtigung eventuell noch einmal zu verbessern – und sofern es zeitlich möglich ist – sollte zudem abgewogen werden, das Haus mit oder ohne Einrichtung vorzuzeigen.

Ab dem Zeitpunkt „subjektive Vorzeigbarkeit“ geht es an das Inserat. Hier gilt: Umso größer die Grundgesamtheit an möglichen Interessenten bzw. „Augenpaaren, die meine Anzeige sehen“ umso größer die Wahrscheinlichkeit gute Kontakte zu finden. Die Klassiker zur Veröffentlichung sind noch immer die führende Tageszeitung Ihrer Region und das Internet. Beide Wege sollten genutzt werden. Darüber hinaus haben wir gute Erfahrungen gemacht mit den Amts- und Mitteilungsblättern der näheren Umgebung. Diese Veröffentlichungen werden naturgemäß so intensiv gelesen wie kein anderes Medium, da es hier eben spezifisch um die Belange der jeweiligen Kommune geht. Die regional führende Tageszeitung und das Internet offerieren unterschiedliche Möglichkeiten der Darstellung vor allem bezogen auf die Differenziertheit der Annoncen. Das Internet hat hier mit seinen interaktiven Möglichkeiten und heute auch bezogen auf die Grundgesamtheit der Suchenden die Nase vorn. Für beide gilt: Die Relevanz der Zeitung oder der Webseite sowie die Kosten für die Schaltung einer Anzeige sind abzuwägen.

In der Zeitung wird alles Wichtige in wenigen Zeilen zusammengefasst. Nicht genannten Angaben wird niemand nachtelefonieren. Um alles auf kleinem Raum zu erfassen, gibt es marktübliche Abkürzungen. Wer diese Immobilien-Sprache nicht spricht, fällt beim Verkauf schnell als Laie auf. Auch rechtlich sollte die Annonce keinen Fauxpas enthalten, so können indifferente Quadratmeter-Nennungen schon mal nach hinten losgehen. Im Internet sind vor allem aussagekräftige Bilder innen wie außen am Gebäude unverzichtbar, um schnell erstes Interesse der Suchenden zu wecken. Achten Sie hier auf Motiv füllende Fotografie, das heißt beispielsweise nicht zuviel Himmel oder Nebengebäude auf den Fotos. Und lichten Sie das zu verkaufende Objekt nur bei strahlendem Sonnenschein ab, das tut der Seele gut.