Laut der Studie „Energetische Sanierung- Auswirkungen auf Mietzinsen“ ist mehr Wohnkomfort gleichbedeutend mit hohen Kosten, die die Wirkung kaum auffangen dürften. Das Problem an der Studie, sie ist nicht aussagekräftig genug, da sie bislang nur an 10 Gebäuden die entsprechend saniert wurden, durchgeführt wurde. Weitere Ergebnisse sind also abzuwarten.

Modellrechnungen über den Zusammenhang von energetischen Sanierungen von Wohnungen und den anschließenden Kostenumlagen auf den Mieter die gibt es viele. Eine Studie des Bundesamts für Energie (BfE) will jetzt aufgedeckt haben, dass die tatsächlichen Ausgaben die ursprüngliche Miete um bis zu 50 Prozent ansteigen lassen. Grundlage für dieses Rechenbeispiel ist eine Untersuchung, durchgeführt an insgesamt 10 sanierten Altbauten in deutschen Großstädten. „Nicht repräsentativ genug“, so die Meinung einiger Experten auf diesem Gebiet. Gemessen an der Nettomehrbelastung müsse schließlich auch der Wohnkomfort miteinbezogen werden.

Aus alt mach neu

Energetische Sanierungen umfassen oftmals nicht nur neue Heizungsanlagen und Fenster, sie schließen auch gleich neue Badezimmer und Küchen mit ein. Aus einer ehemals „alten“ Wohnung wird so quasi ein Erstbezug. Dementsprechend sind die Mieten natürlich anzupassen, auch um die Ausgaben im Laufe der Jahre wieder reinzuholen. Die Umlage auf bestehende Mietverhältnisse ist streng regelt, zum Schutz des Mieters. Eine Ausnahme bilden Neuvermietungen. Hier sieht der Gesetzesgeber keine Richtlinien vor, was die Höhe der Miete betrifft und so ist speziell in Ballungsgebieten ein deutlicher Mietpreisanstieg bei solchen neu sanierten Wohnungen zu beobachten. Die Frage bleibt, welcher Mietpreis ist nicht nur tragbar und realisierbar für den Mieter und was rechnet sich, um die Ausgaben für die Sanierung effektiv aufzufangen?

Quelle: nzz.ch