Wohneigentum zu erwerben, erfährt in diesen Zeiten einen besonderen Reiz. Denn die Mieten steigen vor allem in gefragten Wohngebieten immer mehr, sodass ein Eigenheim sinnvoll erscheint. Bei der Baufinanzierung sind allerdings einige Hürden zu überwinden.

Wer sich entschließt, in Wohneigentum zu investieren, kann langfristig sparen. Dies funktioniert aber nur, wenn die Baufinanzierung solide geplant ist. Da auf ihr der Erfolg des Projektes basiert, kommt ihr eine besondere Aufmerksamkeit zu.

Erste Schritte zur Baufinanzierung

Ist ein geeignetes Wohnobjekt gefunden, folgt die Vorbereitung der Finanzierung. Dazu ist eine umfassende Beratung nötig. Entsprechende Dienstleister stehen hierbei unterstützend zur Seite. Doch nicht immer ist deren Arbeit absolut transparent. Hier lauern einige Tücken, die sich vermeiden lassen. Die aktuellen Zinssätze sind äußerst attraktiv und machen den Traum vom Eigenheim auch für Menschen mit „normalen“ Einkommen möglich.

Der Leitzinssatz der EZB befindet sich aktuell auf einem historischen Tief, sodass die Baufinanzierungen mit durchschnittlich weniger als 2 Prozent Zinsen angeboten werden. Wer sich sein Traumhaus finanzieren möchte, sollte aber beachten, dass es sich bei den anfallenden Kosten nicht ausschließlich um die Kosten für das Haus handelt. Diverse Faktoren kommen hinzu und lassen den Preis schließlich in die Höhe schnellen. Es müssen auf jeden Fall auch Kosten für den Grunderwerb, entsprechende Steuergelder, Kosten für den Notar und den Grundbucheintrag veranschlagt werden. Hinzu kommen außerdem die Maklerkosten.

Der Finanzierungsplan muss unbedingt lückenlos ausgearbeitet werden, um komplizierte Nachfinanzierungen bereits im Vorfeld zu verhindern. Oft werden Kostenfaktoren wie die Kosten zur Erschließung des Grundstücks, für Bodengutachten, Baustellenaufbau und Hausanschlüsse vergessen. Auch vorhandenes Eigenkapital ist wichtig. Je mehr vorhanden ist, desto günstigere Angebote werden die Banken zur Finanzierung unterbreiten. Liegt das vorhandene Eigenkapital zwischen 10 und 20 Prozent des Kaufpreises, stellt dies eine solide Basis zur Finanzierung dar.

Obwohl Banken oft auch eine Tilgung von nur 1 Prozent anbieten, ist es ratsam, diese bei 2 bis 3 Prozent anzusetzen. So lässt sich eine teure Anschlussfinanzierung vermeiden und der Kredit wird schneller abgebaut. Auch die Dauer der Zinsbindung ist ein wichtiger Aspekt einer soliden Baufinanzierung. Das aktuelle niedrige Zinsniveau ist kaum von langer Dauer, sodass eine Absicherung im Vertrag erfolgen sollte. Eine Zinsbindung von 10 bis 20 Jahren sollte im Vertrag verankert werden. Oft ist dies nur gegen einen Aufschlag möglich.

Wer sich ein Angebot zur Baufinanzierung von seiner Bank eingeholt hat, sollte auch Vergleichsangebote anderer Finanzinstitute einholen. Dabei spielt auch die Flexibilität der Angebote eine wichtige Rolle.

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