In der Hauptstadt boomt die Umwandlung von Mietwohnungen zu Eigentumswohnungen. Mit einem deutlichen Nachteil für Wohnungssuchende, denn die Mietpreise steigen rasant an. Dieser Entwicklung will der Senat jetzt einen Riegel vorschieben und plant die Wohnungsprivatisierung nun an bestimmte Auflagen zu knüpfen.

„Im vergangenen Jahr wurden 9.000 Mietwohnungen in Eigentumswohnungen verwandelt,“ rechnet Andreas Geisel vom Berliner Stadtentwicklungssenat vor. Was für Mehrfamilienhausbesitzer ein einträgliches Geschäft ist, wird für Wohnungssuchende zum echten Problem. Freistehende Wohnungen kosten immer mehr Geld, zu mietender Wohnraum wird knapp und das vor allem in den so genannten aufsteigenden Vierteln wie Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow oder Mitte. Damit sich der Trend hin zu hohen Mietpreisen reguliert, plant der Senat deshalb eine Eindämmung dieser Entwicklung. Bislang gab es in Berlin keine Beschränke für den normalen Umwandlungsprozess. Lediglich im sozialen Wohnungsbau bedurfte es einer Genehmigung, wenn entsprechende Wohnungen verkauft werden sollten.

Umwandlungsverbotsverordnung bleibt zeitlich begrenzt

Nun sollen prinzipiell nur noch solche Wohnungen privatisiert werden dürfen, bei denen die Besitzer vorher eine Genehmigung eingeholt haben. Demgegenüber stünde es dann den Verantwortlichen frei, auch gegen ein solches Vorgehen zu entscheiden und damit das Vorhaben der Privatisierung von Hausbesitzern zu unterbinden, so berichtet auf rbb-online.de.

Möglich machen soll das laut dem Bericht eine so genannte Umwandlungsverbotsverordnung. Diese Verordnung soll zunächst allerdings nur auf fünf Jahre begrenzt sein. Bis dahin rechnen die Verantwortlichen mit einer Zunahme von neu entstehenden Wohnungen und demzufolge auch mit einer Reduzierung des Preisdrucks. Erwartet werde eine Steigerung von bis zu 20.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Noch bleibt abzuwarten, ob sich die Planungen des Senats so tatsächlich realisieren lassen und welcher Gegenwind ihnen von Seiten der Hausbesitzern hier entgegenwehen wird.

Quelle: www.rbb-online.de