Seit dem Jahr 2003 sinkt die Einwohnerzahl in Deutschland. An der Bevölkerungspyramide ist deutlich festzumachen, dass die Zahl der älteren Menschen steigt und die der Neugeborenen deutlich abnimmt. Das Bild der Pyramide ist daher heute überholt. Am Immobilienmarkt sind trotz des Bevölkerungseinbruchs keine negativen Veränderungen zu erkennen. Im Gegenteil, die Nachfrage an Immobilien stiegt stetig an. Es fragt sich, wie diese Zahlen korrelieren?
Beim einem Blick auf die rückläufige Bevölkerungszahl könnten Immobilien-Markler graue Haare bekommen. Man müsste meinen, dass eine schwindende Bevölkerung gleichzeitig eine geringere Nachfrage nach Immobilien und Wohneigentum bedeutet. Doch trotz der schrumpfenden Bevölkerungszahl steigt die Nachfrage an Immobilien weiter an. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen berichtete in seinem Vortrag auf dem Immobilientag in Stuttgart über den Zusammenhang der wachsenden Immobilien-Nachfrage und dem steigenden Durchschnittsalter in Deutschland. Er erklärt diesen Zusammenhang mit dem wachsenden Bedarf an Wohnfläche mit steigendem Alter. Junge Menschen begnügen sich in der Regel mit einem relativ kleinen Wohnraum bis 50 Quadratmeter. Mit höherem Alter wächst der Anspruch an den Wohnraum. So beanspruchen laut Raffelhüschen über 60-jährige durchschnittlich rund 80 Quadratmeter. Da es nach Studien bis zum Jahr 2025 dreimal mehr Rentner geben soll als bislang, wird daher der Bedarf an Wohnraum weiter steigen.
Ergo: Eine gestiegene Nachfrage nach gutem Wohnraum setzt ganz klassische Marktdynamiken in Gang: Mehr Nachfrage führt tendenziell zu steigenden Preisen. Quelle: Newsletter des ivd