Die Vermietung möblierter Wohnungen auf Zeit erfreut sich wachsender Beliebtheit, insbesondere bei Berufstätigen, die temporär in einer anderen Stadt arbeiten. Doch Vermieter sollten sich der rechtlichen Rahmenbedingungen bewusst sein, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Die Mietpreisbremse, die in vielen Städten gilt, beschränkt die Miete bei Neuvermietungen auf maximal 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Allerdings greift diese Regelung nicht bei Vermietungen zum vorübergehenden Gebrauch, wie es bei möblierten Wohnungen auf Zeit der Fall ist. Vermieter können daher einen Möblierungszuschlag erheben, der die Kosten für Möbel und Ausstattung berücksichtigt. Zur Berechnung dieses Zuschlags existieren Modelle wie das Hamburger und Berliner Modell, die den Wert der Möblierung und deren Abnutzung einbeziehen

Zweckentfremdung und Mindestmietdauer

In vielen Städten gibt es Regelungen zur Zweckentfremdung von Wohnraum, die die kurzfristige Vermietung einschränken. Um nicht unter diese Regelungen zu fallen, sollte die Vermietung auf Zeit eine Mindestmietdauer einhalten, die je nach Kommune variiert. Wichtig ist, dass der Mieter den Wohnraum tatsächlich zum Wohnen nutzt und nicht etwa als Ferienunterkunft. Vermieter sollten in ihren Mietverträgen klar regeln, ob eine Untervermietung erlaubt ist. Standardmäßig ist die Untervermietung ohne Zustimmung des Vermieters nicht gestattet. Ein Verstoß kann eine fristlose Kündigung rechtfertigen. Es empfiehlt sich, die Möblierung detailliert im Mietvertrag aufzulisten, um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden

Meldepflicht und Wohnungsgeberbestätigung

Mieter sind verpflichtet, sich bei der Meldebehörde anzumelden. Dazu benötigen sie eine Wohnungsgeberbestätigung vom Vermieter, die Angaben zum Ein- und Auszugsdatum sowie zur Wohnung enthält. Diese Bestätigung ist auch bei kurzen Mietdauern erforderlich und erleichtert den Mietern beispielsweise die Eröffnung eines Bankkontos. Die Vermietung möblierter Wohnungen auf Zeit bietet Chancen, erfordert jedoch eine sorgfältige Beachtung der rechtlichen Vorgaben. Eine transparente Vertragsgestaltung und die Einhaltung gesetzlicher Pflichten sind essenziell für eine erfolgreiche Vermietung

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