Fenster und Türen sind für Sicherheitsexperten die kritischsten Punkte im Haus. Bei der Prüfung Ihres Mehrfamilinehauses – oder wenn Sie ein umfassendes „Sicherheitsupdate“ für Ihr Eigentum planen: Es gilt schlicht zuerst das Augenmerk auf einbruchshemmende Technik zu legen. Gerne geben wir geben Ihnen heute einige einfache Tipps und Tricks, wie Sie es Kriminellen deutlich erschweren können, Häuser bzw. Wohnungen zu knacken.

Bei Einbrüchen gilt die Haustür als Zugangspunkt Nummer eins – das bestätigen sachkundige Polizeibeamte, erfahrene Sicherheitsexperten und die Statistik. Zahlen aus der Praxis bzw. polizeilichen Erfahrung sind erschreckend: Acht von zehn Haustüren können mit einfachstem Werkzeug aufgebrochen werden. So muss nicht einmal ein Meisterdieb mit handwerklicher Raffinesse vor der Tür stehen. Eigentlich genügt ein Neandertaler. In unseren zahlreichen Gesprächen über die Jahre mit Hausverwaltungen und auch Sicherheitsexperten haben wir weitere Details erfahren: Rund ein Drittel aller Einbruchsversuche wird bei vorhandener Sicherheitstechnik schon nach kurzer Zeit aufgegeben. Die Kleinkriminellen haben einfach Angst erwischt zu werden. Umso länger ein Langfinger an Türen oder Fenstern rumhebeln muss, desto größer wird seine Gefahr, dabei entdeckt zu werden. Zudem weiß er: schon die nächste Wohnung ist einfacher. Machen Sie es den ungebetenen Gästen daher so schwierig wie möglich, Ihr Wohneigentum zu betreten.

Faktor eins, die Türen: Eine einbruchshemmende Tür gehört dabei zur Basisausstattung. Dabei sollte mindestens eine Ausführung mit Widerstandsklasse zwei, besser drei, eingebaut werden, um gegen mechanische Manipulationen geschützt zu sein. Sicherheitszertifikate bestätigten dabei die einbruchshemmende Wirkung. Neben dem normalen Türschloss sollte ein Querriegel-Schloss eingebaut sein, das die Tür auf der Schloss- und zudem auf der Scharnierseite schützt. Empfehlenswert ist ebenso ein stabiles Zusatzschloss mit Sperrbügel, das eine spaltbreit geöffnete Tür vor unerwünschtem Eindringen schützt. Erinnern Sie sich: Handelsübliche Ketten können mit einem einfachen Bolzenschneider in Sekundenbruchteilen durchgezwickt werden! Sollten es sich um eine Tür mit zwei Flügel handeln, kann diese laut Expertenrat durch ein massives Stangenschloss gesichert werden.

Faktor zwei, die Fenster: Hier haben wir einen Experten um Zahlen gebeten: Fünf von zehn Einbrüchen lassen sich über Fenster und Balkontüren spielend einfach realisieren. Dabei brauchen Kriminelle meist nicht mehr als einen Schraubenzieher aus dem Baumarkt. Auch hier gilt: Umso schwieriger Sie es Einbrechern am Fenster machen, desto wahrscheinlicher ist es, dass er unverrichteter Dinge abzieht. Installieren Sie also mindestens die Widerstandsklasse zwei. Achten Sie auf die Details: Der Rahmen wird an mehreren Stellen im Mauerwerk befestigt, innenliegende Beschläge leisten durch ihre Zapfenform erheblichen Widerstand beim Versuch des Aufhebelns. Gerade beim Fenster kommt es natürlich auch auf das Glas an. Es sollte durchwurf- und im besten Fall sogar durchbruchhemmend sein. Um zusätzliche Sicherheit zu erreichen, müssen nicht zwangsläufig neue Fenster eingebaut werden. Oft tut es auch schon das Nachrüsten. Bitte merken Sie sich unbedingt: Griff- und Scharnierseite müssen gleichsam geschützt werden. Außenrolladen aus einem stabilen und einbruchshemmenden Material und einer Sperre gegen das Hochschieben halten Druck stand und bieten somit in der Nacht einen zusätzlichen Schutz.

Für jede Sicherheitstechnik gilt: nur nicht verstecken! Deutlich sichtbar angebracht entfaltet schon alleine die Anwesenheit von Warnsystemen eine abschreckende Wirkung. Bitte lesen Sie zum Thema auch die pfiffigen Artikel zu individuellen Schutzmechanismen über den elektronischen Haushund und den Fernseh-Simulator.