Die Wetter-Prognosen für den kommenden Winter lassen einen frösteln. Nicht nur wegen der niedrigen Temperaturen, Mieter fürchten sich vor der Heizkostenabrechnung. Medien schüren die Angst vor der drohenden Kostenexplosionen. Als Vermieter heißt es da: handeln. Wer seine Mieter rechtzeitig informiert spart sich viel Schererei und macht sich sympathisch.

„Achtung Mieter – Teuerster Winter aller Zeiten kommt!“ titelte die Bildzeitung vor kurzem. Stimmt, aktuelle Prognosen sagen: Der Winter 2013/14 wird kalt. Und lang. Das schürt Sorgen seitens der Mieter. Als Vermieter heißt es da, auf solche Schlagzeilen schnell und kompetent reagieren. Unsere Meinung ist da ganz klar: Ja, ein harter Winter könnte Probleme geben, das zu verneinen macht auf keiner Ebene Sinn. Lassen Sie die Bild Ihren Mietern aber auch nicht den Teufel an die Wand malen.

Wir sagen: Zeigen Sie Präsenz bei Ihren Mietern. Ein einfaches Schreiben, dass bevorstehende Fragen schon im Voraus klärt, sorgt für Beruhigung bei besorgten Mietern. Die wichtigsten Themen, die Sie da klären sollten, sind Fragen zu Strom-, Gas- und Ölpreisen, Heizkosten und Gebühren für Hausmeisterdienste.

Preise vergleichen

Mietersorgen für den Winter beziehen sich oft auf Preise für Strom, Gas, Öl. Es ist nichts neues, dass diese schon seit jahren steigen. Dennoch gibt es Möglichkeiten den Kosten-Nutzen-Faktor zu optimieren. Hier könnten einige Spartipps sinnvoll sein, außerdem können Sie Ihren Mietern empfehlen, Ihren Anbieter zu überdenken. Wenn günstigere Anbieter nämlich mehr Zuspruch erhalten, dann sinken die Preise mit der Zeit auch wieder.

Zu diesem Zweck finden sich im Internet auch zahlreiche praktische Webseiten, die sie empfehlen können. So beispielsweise Check24, wo Mieter Strom- und Gaspreise vergleichen können. Dabei wird auf verschiedenste Faktoren Rücksicht genommen, so zum Beispiel die Wohngegend, die Anzahl der Personen im Haushalt, die Nutzung des Gebäudes, die eventuellen Neukundenboni oder Ökotarife.

Sparen, wo es geht und kaum einschränkt

Nehmen Sie Ihren Mietern die Angst vor Heizkosten im „Horrorwinter“. Auch Mieter können aktiv Energie und Heizkosten sparen. Tipps von Vermieterseite können die Gemüter abkühlen, während die Wohnung günstig warm bleibt.

Was Mieter tun können, um Kosten zu sparen: Regelmäßig Stoßlüften, ansonsten alle Schotten dicht lassen. Das heißt auch Türspalten und Fenster evtl. zusätzlich mit Handtüchern oder den altbekannten „Zugluftdackeln“ versiegeln, Türen geschlossen halten. Außerdem kann die Effektivität von Heizkörpern gesteigert werden, wenn man keine Möbel davor stellt, wenn man sie regelmäßig entlüftet oder wenn eine Isolationsschicht an der Wand hinter dem Heizkörper angebracht wird (gibt’s im Baumarkt). Auch ständiges An- und Ausschalten der Heizung geht ins Geld. Lieber auf niedriger Stufe ständig anlassen und bei Bedarf etwas hochdrehen.

Fronten klären

Nicht zuletzt bereitet auch der Schnee schippende, Eis kratzende und ständig kontrollierende Hausmeister den Mietern Kopfzerbrechen. Kommt dafür im Frühling eine gepfefferte Rechnung? Zerstreuen Sie solche Sorgen schon vor dem ersten Schneefall, gute Kommunikation ist hier das A und O. Aus eigener Erfahrung von unserer Seite: Wenn alle Parteien ausreichend informiert sind, alles schwarz auf weiß vorliegt, gibt es später keinen Ärger.

Die klassischen Hausmeisteraufgaben, wie Gehweg- und Hofreinigungen und Gartenpflege, muss der Mieter mittragen. Auch regelmäßige Kontrollgänge zählen dazu. Hier auch der Hinweis, den Mieter nicht außer Acht lassen sollten: Gerade im Winter geht es bei der Arbeit des Hausmeisters um die Sicherheit aller Hausbewohner. Was nicht in den Zuständigkeitsbereich der Mieter fällt, sind Zahlungen für Instandhaltung und Verwaltung. Modernisierungsmaßnahmen, wie eine neue Heizung, dürfen Sie als Vermieter aber zum Teil im Rahmen von Mieterhöhungen wieder einholen.

Fazit: Also, wenn Zeitungen mit „Achtung Mieter“-Meldungen die Pferde scheu machen, heißt das auch zwangsläufig „Achtung“ für Vermieter. Reagieren Sie im Voraus, um die Sorgen Ihrer „Schützlinge“ zu mildern. Unsere Erfahrung sagt: Prävention durch einen klaren, ehrlichen Dialog mit dem Mieter erspart eine Menge Ärger.