Heute zur Abwechslung ein Best Practice Beispiel: Im Stadtteil Jettenhausen in Friedrichshafen steht auf der Dorfwiesenstraße 25 ein Haus, welches eine besonderes Auszeichnung erhalten hat, einen Preis von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Das an sich ist aber nicht die einzige Besonderheit. Es handelt sich hier nämlich nicht etwa um einen modernen Neubau, sondern um ein altes Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1968.

Ausgestattet mit einer innovativen „Cloud & Heat“- Technologie, nagelneuen Fensterfronten, hochgedämmten Wänden und einem Ausbau in Richtung Süden inklusive schickem Penthouse unter dem Flachdach ging es dem Architekten Albrecht Weber nicht nur darum, mehr Wohnqualität für die Bewohner zu schaffen, sondern auch darum, energiebewusst zu sanieren und das mit Herz. So blieben viele Elemente des Altbaus, wie zum Beispiel das alte Treppenhaus, erhalten und wurden durch neue Ausbauten und Einbauten entsprechend ergänzt, um sie dem Zeitgeist von Heute anzupassen.

Kleine Wohneinheiten mit tollem Komfort

Die ursprünglich sechs Wohnungen wurden aufgelöst in kleinere Einheiten für Studenten. Nebenkosten wie Heizung, Strom, Wasser, Müll oder High Speed Internet die gibt es im neuen Wohnkonzept nicht. Stattdessen gehören Festpreisvermietungen und schicke Schreinermöbel zum Repertoire für alle Mieter. So kostet ein Zimmer inklusive aller anfallender Kosten 380 Euro pro Monat. Wie das aussehen kann erfuhren die ersten Mieter bei Neubezug im Jahr 2014.

Gehört der „Cloud & Heat“- Technik die Zukunft?

Entwickelt wurde die „Cloud & Heat“- Technologie im Übrigen von der Universität Dresden. Diese nutzt die Abwärme von Hochleistungsrechnern zur Erwärmung von Wasser und zum Heizen von Wohnraum. Die Rechner dazu sind in einem Rechenzentrum virtuell zusammengeschaltet und das unter höchsten Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen. 600 Server gibt es derzeit bundesweit. Für das Beispielhaus auf der Dorfwiesenstraße stehen im Keller vier Server-Schränke bereit. Jeder einzelne schafft es, 17.965 Kilowattstunden an Energie pro Jahr zu erzeugen.

Gefunden im Südkurier