Viele Gebäude verlangen mittlerweile nach Sanierungen in den Bereichen Dämmung und Heizsystem. Dadurch könnten Hausbesitzer viel Energie sparen und den Klimaschutz vorantreiben. Doch die geplanten Steuervorteile für energetische Sanierungen wird es nun doch nicht geben.

Die energetische Gebäudesanierung sollte ursprünglich mit steuerlichen Vorteilen unterstützt werden. Doch dieses Vorhaben ist nun gescheitert. Was ursprünglich als wichtige Maßnahme zum Klimaschutz gedacht war, entwickelt sich zum Streitpunkt innerhalb der Koalition. Da es keine Einigung geben konnte, wurde das als bereits beschlossen geltende Projekt wieder gestoppt.

Das war der Plan

Ursprünglich war geplant, energetische Gebäudesanierungen teilweise von der Steuer absetzen zu lassen. Gleichzeitig sollte aber der bisher gültige Handwerkerbonus gemindert werden. Alle Maßnahmen zur Verbesserung der Dämmung, Austausch von Fenstern und Heizkesseln sollten berücksichtigt werden. Doch Bayerns Ministerpräsident Seehofer sprach sich nun dagegen aus. Er empfindet es als untragbar, den Handwerkerbonus herabzusetzen. Den neuen Plänen zufolge würden nur noch Handwerkerleistungen ab 300 Euro steuerlich berücksichtigt werden. Das Gesamtpaket der Förderung energetischer Sanierungen sah für Bund und Länder Kosten in Höhe von rund einer Milliarde Euro pro Jahr vor.

Rückwirkende Berücksichtigung ursprünglich angedacht

Im ursprünglichen Plan war die Berücksichtigung aller energetischen Sanierungen ab Januar 2010 vorgesehen. Die Hausbesitzer sollten bis zu 25 Prozent der entstandenen Kosten steuerlich geltend machen können.

Alternative gesucht

Da es sich um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz handelt, müssen andere finanzielle Anreize geschaffen werden, um die energetische Gebäudesanierung voran zu treiben. Derzeit prüfen die Politiker die Möglichkeit, spezielle Förderprogramme über die KfW ins Leben zu rufen.

Noch im Dezember waren sich die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin darüber einig, die energetischen Sanierungen durch Steuervorteile zu unterstützen. Umso enttäuschender nun das Aus der Pläne.

Quelle: Handelsblatt