Die Heizsaison ist in vollem Gange. Wer bei der nächsten Abrechnung keine böse Überaschung erleben möchte, sollte beim Heizen und Lüften einige Tipps beachten, die wir hier zusammengetragen haben. Die Erfahrung zeigt wer in der kalten Jahreszeit richtig heizt und lüftet, kann nicht nur seine Betriebskosten senken, sondern vermeidet auch ärgerliche Schäden durch Feuchtigkeit und Schimmel.

Sinken die Temperaturen, werden die Heizungen aufgedreht. Fenster sollten nun nicht mehr für längere Zeit gekippt werden, denn die Kipplüftung sorgt nur für einen geringen Luftaustausch, lässt aber viel Wärme entweichen und verschwendet daher Energie. Am besten sollten mehrmals täglich alle Fenster und Innentüren bei geschlossenen Heizkörpern für wenige Minuten geöffnet werden. Dies sorgt für einen schnellen Austausch der Luft, die Wände kühlen dabei aber nicht aus.

„Das ist wichtig, denn wenn warme Raumluft auf eine kalte Wand trifft, bildet sich Kondenswasser an der Wand. Dort entsteht ein idealer Lebensraum für Schimmelpilze“, erklärt Ulrich Löhlein, Leiter im Servicecenter Hausverwaltung des Immobilienverbands IVD. Die Mindestdauer einer Lüftung hängt dabei von der Differenz zwischen der Zimmer- und Außentemperatur sowie von der aktuellen Windstärke ab. „Je kälter es ist, desto kürzer muss gelüftet werden“, sagt Löhlein. „Aber selbst bei Windstille und geringen Temperaturunterschieden reichen 10 bis 15 Minuten, wenn die Fenster und Innentüren vollständig geöffnet werden.“

Schäden durch Feuchtigkeit können auch durch ein falsches Verhalten der Bewohner begünstigt werden. So rät der Experte davon ab, ein sonst unbeheiztes Schlafzimmer über das Wohnzimmer mit zu beheizen: „Das führt dazu, dass die in der Regel feuchtwarme Luft aus dem Wohnzimmer im Schlafzimmer abkühlt, so dass sich dort Feuchtigkeit niederschlägt“, verdeutlicht Löhlein. Türen zwischen beheizten und unbeheizten Räumen sollten daher stets geschlossen bleiben. „Einer der teuersten Fehler, die man beim Heizen machen kann, ist die Wohnung erst aufzuheizen und dann wieder runterkühlen zu lassen“, warnt Löhlein. Sein Rat: „Besser ist es, die Temperatur auf einem Niveau zu halten.“ Für Wohnräume empfiehlt er dabei eine Temperatur von 20 bis 22 Grad, für die Küche von 18 bis 20 Grad, für das Schlafzimmer von 16 bis 18 Grad Celsius.

Dass Heizungen auch effizient arbeiten können und keine Wärme verloren geht, sollte zudem darauf geachtet werden, dass Heizkörper nicht von Möbeln oder schweren Gardinen verdeckt werden. Zugige Türrahmen oder Ritze an Fenstern sollten abgedichtet werden. Auch eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Heizungsanlage kann helfen, niedrige Betriebskosten zu erreichen. Dazu gehör, dass die Thermostate mehrmals pro Jahr untersucht und ihre Regler bewegt werden. Nicht selten klemmt einer – das führt unter Umständen zum teuren Dauerbetrieb. Einmal pro Jahr sollte zudem die Heizung entlüftet und ihr Flüssigkeitsstand geprüft werden. Quelle: www.ivd.net