Jede Branche sucht neue Märkte. Dies betrifft auch die Fertighausbranche. Die Vorteile der Fertighäuser könnten auch für Mehrfamilienhäuser interessant sein.

Wer an Fertighäuser denkt, hat sofort schnell errichtete Einfamilienhäuser vor Augen, alle sehr individuell, dem Geschmack des Besitzers angepasst. Doch inzwischen gibt es auch Mehrfamilienhäuser, die in Fertigbauweise errichtet werden. Ob sich dieses Prinzip jedoch langfristig in Großstädten durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.

Die Möglichkeiten

Bislang waren Fertighäuser vorwiegend in kleinen Siedlungen, ländlichen Gegenden und Vororten zu finden. Jedes einzelne Haus wurde ganz individuell nach Vorgaben des Käufers gefertigt, was sich auf das gesamte Erscheinungsbild der Siedlung nicht immer positiv auswirkte. Da das Wachstum im Segment der Einfamilienhäuser mittlerweile geradezu stagniert, suchen Bauunternehmer nach neuen Absatzmärkten für ihre Produkte. Was läge da näher, als der Versuch, die Großstädte zu erobern?

Die Vorteile

Für die Fertighaus-Branche bietet der Mehrfamilienhaus-Markt neue Perspektiven, da dieser ein enormes Wachstum vorweisen kann. Um ganze 22 Prozent stieg die Zahl der Bauanträge im Jahr 2013 an. Dieser Trend konnte sich bis Mitte 2014 fortsetzen.

Für die Bauherren bieten Fertighäuser eine Menge Vorteile. Der Größte ist sicherlich die Tatsache, dass alle Gewerke aus einer Hand kommen und alles mit einem Verantwortlichen abgewickelt wird. Außerdem sind Fertighäuser wesentlich schneller errichtet als Häuser in Massivbauweise. Der oft recht langwierige Trocknungsprozess entfällt, weil alle Teile bereits vorgefertigt sind und sofort eingebaut werden können.

Keine Entscheidung überstürzt treffen

Obwohl die Fertigbauweise zukünftig die Großstädte erobern könnte, sollte sich niemand voreilig für diese Art zu bauen entscheiden. Vorab sind alle Grundvoraussetzungen genau zu prüfen, vor allem, weil es in vielen Regionen noch alte Brandschutzverordnungen gibt, die eine solche Bauweise für Mehrfamilienhäuser nicht zulassen, so berichtet die FAZ.