Eine britische Wohnungsbaugesellschaft hat jüngst an ihre rund 17.000 Mieter einen ziemlich geschmacklosen Weihnachtsgruß versendet. Die säumigen Mieter – immerhin rund 46 Prozent davon – werden aufgefordert, statt an Weihnachten der Völleri zu fröhnen, stattdessen lieber Ihre Mietschulden zu bezahlen.

Bei rund 46 Prozent ihrer Sozialwohnungen hat eine britische Wohnungsgesellschaft Mietzins-Außenständ. Grundsätzlich kann man da einen gewissen Groll gegenüber den Mietern verstehen. Über die Maßnahmen diesem Ärger Luft zu machen bzw. aktiv zu werden, kann man trefflich streiten. Die Verantwortlichen kamen jedenfalls aus eine bizarre Idee. So verschickte man unverhohlen an alle Mietparteien, also wohl auch die „unschuldigen, braven Zahler“ eine abstruse Weihnachtskarte auf der im übertragenen Sinne zu lesen war „stopft nicht soviel in Euch rein an Weihnachten, zahlt lieber Mitschulden“. Ob „schuldig“ der Miet-Säumnis oder nicht: das ist extremer Toback. Bildlich zierte die Karte übrigens statt eines weihnachtlichen Motivs ein Glas Wasser mit einer sich gerade absenkenden Münze. Ein Geldstück, dass man auch als Alkaselzer-Brausetablette interpretieren könnte.

Wie erwartet waren die meisten der so bedachten Mieter „not amused“ und so fand die Aktion ihren Weg zur Boulevard-Presse. Die Reaktion der Wohnungsgesellschaft ist unterdessen eine abmildernde, glaubt man der Dailymail. So haben die Macher der sonderbaren Weihnachtspost nun unterstrichen, dass man niemanden brüskieren wollte. Das bizarre News-Fundstück stammt aus der englischen Boulevard-Gazette Dailymail und kann hier im Orginal nachgelesen werden.