Die Vision vom zukünftigen Leben nimmt immer mehr Gestalt an. Gerade für alternde Menschen kann ein technisch weit entwickeltes Zuhause enorme Vorteile bieten, die das Leben erleichtern. Und fremde Hilfe unnötig machen.

Der Fachkräftemangel, kombiniert mit dem Rückgang der Zahl von Zivildienstleistenden, dazu der Fakt, dass wir immer älter werden – das alles häuft sich zu einem immer größeren Problem auf. Es würde eine enorme Erleichterung bedeuten, könnten Senioren selbstständiger leben. Für die Gesellschaft, aber auch für die Senioren selbst, die sich selten gerne in Pflege begeben. Die Lösung für dieses Problem könnte sich nicht in der Medizin oder der Pflegearbeit finden, sondern in der Immobilienbranche.

Intelligente Immobilien sollen das selbstständige Leben in den besten Jahren möglich machen. Vollzeitbetreuung soll überflüssig werden. Trotz der körperlichen Einschränkungen, die mit dem Alter kommen. Beispielsweise: Wandschränke sollen durch Sprachbefehle ihre Höhe ändern. Bandscheiben-, Rücken- und Rollstuhlfreundlich.

Das intelligente Zuhause soll die Bewohner unterstützen, aber nicht überfordern. Gerade für Senioren kann die neumodische Technik schnell für Verwirrung sorgen und vom Segen zum Fluch werden. Zu dieser Problematik wird aktuell geforscht. So sollen zum Beispiel nicht nur Sprachsteuerungen, sondern auch die Bedienung über ein Touchpad, möglich gemacht werden.

Können Senioren in Zukunft dank der Fortschrittsimmobilie weitgehend selbst zurechtkommen, stellen sich neue Fragen. Einige dieser Fragezeichen löst ebenfalls die Technik, andere bisher nicht:

Wo bleibt die Sicherheit? Was passiert im Notfall?

Der Bodenbelag der Zukunft soll erkennen können, wenn ein Bewohner stürzt, und den Notruf tätigen. Bewegungsmelder sollen erkennen, ob sich jemand in der Wohnung befindet. Angelassene Herdplatten sollen den Bewohner selbstständig warnen und ans Ausschalten erinnern. Immobilienunabhängige Geräte sollen da noch Unterstützung liefern, indem sie Blutwerte, Puls und andere Funktionen kontrollieren.

Wer kümmert sich?

Für viele Senioren ist das Pflegepersonal der einzige zwischenmenschliche Kontakt, den sie haben. Alleine vergessen viele auch wichtige Arzttermine, regelmäßig zu duschen, genug zu essen und die Heizung im Winter anzuschalten. Die futuristische Immobilie kann Lüften und Heizen. Menschliche Zuwendung löst sie aber nicht ab und sollte deshalb nicht als vollkommener Ersatz für die Altenpflege gesehen werden.